Immens wichtiger Sieg gegen Lichtenau

SV Weitenung – FC Rheingold Lichtenau 1:0 (1:0, Bezirksliga Baden-Baden). Zahlreiche einheimische Zuschauer fanden am vergangenen Samstag den Weg zum letzten Heimpiel ihres SV aus Weitenung gegen den FC Rheingold Lichtenau. Während die Gäste aus Lichtenau nun keine Chancen mehr auf die Ausstiegsspiele besitzen, konnte der SVW trotz des verdienten Erfolgs den Klassenerhalt noch nicht sicherstellen.

Die Marschroute, die Interimstrainer Ernst seinen Mannen mit in die Partie gegeben hat, wurde von Beginn an deutlich. Mit aggressivem Zweikampfverhalten und hohem läuferischen Aufwand unterband man den Spielaufbau der Gäste bereits im Keim. Eigene offensive Aktionen waren jedoch zunächst Mangelware. Die Hereingabe von Hettler erreichte keinen Stürmer (8.) und der Schuss von Frietsch aus spitzem Winkel ging am Tor vorbei (10.). Die erste und einzige Chance für Lichtenau in der ersten Hälfte konnte Sick in der 16. Minute verbuchen, sein Schuss aus aussichtsreicher Position ging jedoch neben das Tor. Der Rest der ersten Hälfte gehörte anschließend der Heimelf, die allerdings häufig an der gut stehenden Defensive der Gäste hängen blieb. Hördt’s Schuss konnte zur Ecke abgewehrt werden (25.), bei welcher sich S. Sick im Tor strecken musste, um die zum Torschuss werdende Flanke von Hettler noch über die Latte zu lenken. In der 30. Minute gelang den Hausherren schließlich die verdiente Führung. Nach einem Ballverlust der Gäste im Spielaufbau kam der Ball über Hübner zu Frietsch in den Strafraum, der die Übersicht behielt und zum 1:0 einschoss. Bis zur Pause hätte das Ergebnis auch höher ausfallen können, die Schüsse von Kamm (37.), Seiz (41.) und Hübner (43.) mündeten jedoch wie der Vorstoß von Innenverteidiger Hörig (40.) nicht in ein Tor.

Auch in der zweiten Hälfte setzten die Weitenunger Spieler ihr laufintensives und aggressives Spiel gegen Ball und Gegner fort. Die Gäste konnten dadurch die meiste Zeit vom Tor fern gehalten werden, allerdings schlichen sich ab und an kleinere Unsicherheiten ein. Oser konnte vor Hacalar klären, der Nachschuss von Sick ging über das Tor (49.). Die Gastgeber waren immer noch das bessere Team, das zweite Tor wollte allerdings nicht fallen. Hübners Schuss (57.) und der Kopfball von Frietsch (59.) waren zu ungenau und bei der Doppelchance von Hübner und Kamm stand zweimal Keeper Sick mit starken Reflexen im Weg (61.). Das Auslassen der Torchancen hätte sich beinahe gerächt, Friedmann behielt in der kurzzeitig desorientieren Hintermannschaft jedoch die Übersicht und konnte vor dem einschussbereiten Hacalar klären (64.). In den letzten 25 Minuten konzentrierten sich die Weitenunger Spieler auf die Defensive, welche weiterhin in den meisten Situationen Herr der Lage war. Erst in der Schlussphase kochten die Emotionen nochmals hoch. Nach der gelb-roten Karte für den Lichtenauer N. Specht (87.) warfen die Gäste noch einmal alles nach vorne. Oser konnte den Schuss von Fuchs aus nächster Nähe parieren (90.). A. Sick holte sich von Schiedsrichter Dürrschnabel die rote Karte für eine Tätlichkeit ab (91.). Doch auch zu neunt hatten die Gäste nochmals eine Chance, Oser konnte allerdings erneut vor Fuchs klären (93.). Trotz der hektischen Schlussphase geht der Sieg aufgrund der starken Mannschaftsleistung der Heimelf völlig in Ordnung. Da die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf allesamt punkteten, fällt die Entscheidung über den Klassenerhalt in dieser verrückten Bezirksligasaison erst am letzten Spieltag.

Im Vorspiel der Reserven fuhr die Weitenunger Reserve einen hochverdienten 5:0-Sieg ein, die Tore erzielten Scherer, Langer, Eckerle (2) und Hübner. SH

 

SV Weitenung: Oser – Huck, Seifried, Hörig, Friedmann – M. Frietsch, Hördt, Seiz, Kamm (85. Storck) – Hettler (77. Habich), Hübner (80. D. Frietsch).

FC Rheingold Lichtenau: S. Sick – P. Specht, Schmidt, Dogdu, Dorn – Fuchs, Kautz (54. E. Bilici), Küpferle, N. Specht – A. Sick, Hacalar.

SVW gewinnt 2:1 / Oser und Teamgeist halten Blau-Weiß im Rennen

Bild Michi Oser

Bezirksliga Baden-Baden, SV Weitenung-FV Ottersdorf: 2:1 (2:0)

In einer an Spannung kaum zu überbietenden Partie errang der SV Weitenung unter Neutrainer Edgar Ernst nach acht sieglosen Partien in Folge wieder drei Punkte und erhielt sich so die Möglichkeit, den Nichtabstieg aus eigener Kraft bewerkstelligen zu können. Dabei war die herrschende Unsicherheit den Einheimischen zunächst deutlich anzumerken. Man mühte sich zusehends, doch die ersten Großchancen waren dem Gast vorbehalten. Alleine in der Anfangsviertelstunde verdiente sich SVW-Keeper Oser im eins gegen eins dreimal Bestnoten, tatkräftig unterstützt von der vielbeinigen SVW-Abwehr. Auf Seiten des FVO hätte Gehls den Gast früh in Führung bringen können, kürte in der Folge aber Oser zum Held des Tages (7./11.). Doch die zahlreichen Chancen der Jung-Elf brachten Blau-Weiß nicht aus dem Konzept. Die klare Marschroute, sich ungeachtet des Spielverlaufs nie aufzugeben, zahlte sich kurz nach Mitte der ersten Halbzeit aus. Wie auch gegen den SV Sasbach war es dem agilen Huck vorbehalten, nach einem Eckball und gekonnter Hübner-Flanke zum 1:0 einzuköpfen (27.). Ehe die Blumendörfler erneut jubeln durften, musste Oser wiederum zeigen, dass er zu Recht die Nummer eins auf dem Trikot trägt (37.). Nach schnellem Tempogegenstoß steckte Frietsch auf Hübner durch, der  alleine das Duell mit der Ottersdorfer Innenverteidigung aufnahm. Einmal den Turbo gezündet war er nicht mehr aufzuhalten und netzte unhaltbar für FVO-Schlussmann Schorpp ins lange Eck ein (39.). Bevor man beim Pausentee etwas durchschnaufen konnte, musste Oser nochmals gegen Siegel beherzt zupacken. Nach zerfahrener erster Hälfte und der ebenso glücklichen wie hart erarbeiteten Pausenführung hätte Hübner den Freudentaumel bereits frühzeitig perfekt machen können. Mit einem unnachahmlichen Schuss von Halblinks traf er jedoch nur die Latte (56.). Es schien, als könnte man die streckenweise zerfahrene Partie zusehends kontrollieren. Doch Freistoßkünstler Kalkbrenner wusste diese Hoffnung jäh zu zerstören. Von der Strafraumgrenze ließ er Oser keine Abwehrchance und beförderte das Spielgerät in den Torwinkel (59.).  Wer nun auf einen Einbruch der vermeintlich angezählten Heimmannschaft wettete, hatte die Rechnung ohne Seifried, Frietsch, Seiz, Hördt und Co. gemacht. Den Sieg vor Augen stemmte man sich vehement gegen den drohenden Ausgleich. Mit mannschaftlicher Geschlossenheit und Entlastungsangriffen über die eingewechselten Kamm und Habich gelang es immer wieder den Gegner aus dem Konzept zu bringen. Nach dem Schlusspfiff stand ein umjubelter Erfolg, der mit Platz zwölf neuen Mut auf den Klassenerhalt verbreitet. Der FVO seinerseits musste den Relegationsplatz Aufsteiger Lichtenau überlassen. Die Reserven trennten sich im Vorspiel durch Tore von Manuel Eckerle und Jonas Pietrowiak 2:2. SG

 

Weitenung: Oser, Hettler (65. Habich), Huck, Friedmann, Seifried, Frietsch, Seiz, Nock, Hörig, Hördt, Hübner (75. Kamm)

Ottersdorf: Schorpp, Tjart, Müller, Hettstedt, Sabinjakow, Köhler, Kalkbrenner, Metzger, Siegel, Fadeev, Gehls

 

Vorbericht SV Weitenung-FV Ottersdorf, Sonntag, 10.05.2015, 15.00 Uhr

Die Luft ist dünn geworden im Blumendorf Weitenung. Zumindest was die fußballerischen Ergebnisse von Blau-Weiß angeht. Aus dem zweiten Platz zur Winterpause ist vier Unentschieden und vier Niederlagen später Platz 14, ein Abstiegsplatz, geworden. Eine Talfahrt, die letztlich zur Trennung von Verein und Trainer Jürgen Schnurr führte. Knappe Spiele, die einige Wochen zuvor noch gewonnen werden konnten, wurden aufgrund kleiner, aber entscheidender Unzulänglichkeiten verloren. Bislang stehen zwei Saisonhälften zu Buche, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Nun gilt es die verbleibenden vier Spiele die Wende zu vollziehen und die Radschrauben nochmals festzuzurren. Als Drehmomentschlüssel wird dies auf dem Trainerposten federführend Edgar Ernst angehen. Unterstützt wird er dabei von Stefan Funk und Johannes Hurle. Alle drei sind mit dem Weitenunger Umfeld und der Mannschaft vertraut und gehen gemeinsam mit dem Team voller Elan die schwere, aber durchaus machbare Aufgabe Klassenerhalt an. Einige angeschlagene Spieler erleichtern dies nicht, allerdings steht wie auch zuletzt die ebenso wichtige zweite Reihe bereit, um einzuspringen oder gar neuen Wind ins Spiel zu bringen. Gegner FV Ottersdorf dürfte zur anstehenden Partie zweifelsfrei als Favorit feststehen. Mit Rückenwind aus den zurückliegenden Spielen und dem erfolgsverheißenden zweiten Tabellenplatz reist man nach Weitenung, um sich dort  nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Inwieweit dies gelingt, bleibt abzuwarten. Das ein oder andere Sandkorn im Getriebe gilt es auch für Thorsten Heppner, Trainer der 2.Weitenunger Mannschaft, auszukehren. Nach einer wochenlangen Siegesserie hatte man beste Aussichten auf die Vizemeisterschaft. Doch seit der Klatsche gegen den FV Muggensturm läuft es deutlich holpriger. Zum Saisonende hin sollte man sich vom derzeitigen sechsten Tabellenplatz, der dem Team mit neun Punkten Vorsprung auf Verfolger VfR Bischweier II kaum mehr zu nehmen ist, wieder etwas verbessern. SG