Stellungnahme des SV Weitenung zu den Vorfällen anlässlich des Spiels der Kreisliga A TuS Hügelsheim – SV Weitenung

In den letzten Minuten der regulären Spielzeit zur genannten Partie kam es zu einem Foulspiel eines Hügelsheimer Spielers direkt an der Seitenauslinie. Ein Zuschauer, der dem Weitenunger Fanlager zuzuordnen ist, ließ sich dabei dazu hinreißen, eine Beleidigung ohne rassistischen Bezug gegenüber diesem Spieler auszusprechen.

Daraufhin verließ der Spieler den Platz und ging wutentbrannt direkt in Richtung des Beleidigers.

Ich, als 2. Vorsitzender des SV Weitenung, der in unmittelbarer Nähe der Situation stand, ging nun auf den Spieler zu und versuchte die Gesamtsituation zu beruhigen. Daraufhin schlug die Person völlig unerwartet und unvermittelt zweimal auf mich ein und traf mich dabei an Hals und Kopf. Ich selbst ging dabei zu Boden.

Daraufhin schrie er seine eigenen Spieler an, er sei rassistisch beleidigt worden und forderte damit indirekt auf, ihn in seinem Verhalten zu unterstützen. Daraufhin entwickelte sich eine massive Tumultlage, in der auch ich erneut mehrere Tritte und Schläge erhielt.

Soweit zum tatsächlichen Ablauf!

Ich, in meiner Funktion als ehrenamtlicher 2. Vorsitzender des SV Weitenung, bin schockiert über derartige Abläufe. Zum einen, dass sich ein Zuschauer unseres Vereins, der aber keinerlei Vereinstätigkeit ausführt, auf ein derartiges Niveau begibt und mit seiner Beleidigung unseren Verein in Misskredit bringt. Dies werden wir in jedem Fall auch mit dieser Person nachbereiten.

Noch mehr bin ich allerdings schockiert, wie der Spieler agiert hat. Unvermittelt und ansatzlos körperliche Gewalt gegen einen Unbeteiligten auszuüben. Und darüber hinaus einen ganzen Verein derart in Misskredit zu bringen, dass der Verein in die „rechte Ecke“ gedrängt wird, ist schlichtweg unglaublich!!

Ich habe Verständnis dafür, dass man sich als Spieler wirklich nicht alles gefallen lassen muss. Aber die Art und Weise, wie der Spieler in der Folge vorgegangen ist nicht tragbar.

Wir sind ein Verein, in dem ebenfalls sehr viele Senioren- , „Alte Herren“- , Jugendspieler und Jugendtrainer mit Migrationshintergrund aktiv sind. Weshalb wir uns von einer derartigen Aussage rigoros und entschieden distanzieren!!!!

Unser Verein ist weder rassistisch geprägt, noch von gewalttätigen Personen durchzogen!

Den „roten Knopf“ der Rassismusdebatte zu drücken, um sich entsprechende Unterstützung im gewalttätigen Vorgehen zu sichern ist weder statthaft noch angebracht.

Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf den Bericht des Schiedsrichters, Herr Bilek, der die Partie umsichtig leitete und die Abläufe im Detail verfolgt hatte. Darüber hinaus verweisen wir auf das eingeleitete Strafverfahren gegen den körperlich aktiven Spieler beim Polizeirevier Rastatt.

Wir bitten als Verein im Namen aller unserer Mitglieder, Freunde und aktiven Spieler um Kenntnisnahme der Leser, wie sich der Sachverhalt tatsächlich zugetragen hat! Darüber hinaus um Versachlichung der Diskussion!

Jürgen Zimmer
2. Vorsitzender
SV Weitenung